Wie gehen DaF-LehrerInnen mit der Wortschatzvermittlung um? Subjektive Theorien und Unterrichtspraxis

LÓPEZ BARRIOS, MARIO LUIS

Mannheim

Congreso; 45º Congreso anual de FaDaF ?Deutsch weltweit; 2018

Fachverband Deutsch als Fremdsprache

Bei der Wortschatzvermittlung spielen die Überzeugungen, die Meinungen und das Wissen von Lehrkräften eine herausragende Rolle. Diese Komponenten der teacher cognition (Woods, 1996), oder der subjektiven Theorien von Lehrenden, wie sie im deutschsprachigen Raum bezeichnet werden (z.B. Krumm, 2003), bestimmen die im Unterrichtsgeschehen von ihnen unternommenen Handlungen. Am Beispiel einer empirischen Studie soll die Übereinstimmung zwischen den durch eine Umfrage gewonnenen subjektiven Theorien von zwei DaF-LehrerInnen mit ihren Unterrichtshandlungen in Bezug auf die Lexikvermittlung verglichen werden. Dabei werden folgende Aspekte untersuch: (a) die Anzahl der eingeführten bzw. aktivierten Wörter und Wortverbindungen (WuW), (b) den Status der Vermittlung (intentional oder beiläufig), (c) die einbezogenen Dimensionen des lexikalischen Wissens: Form, Bedeutung, Gebrauch (Nation, 2013), (d) die von den Lehrkräften verwendeten Techniken der Bedeutungsvermittlung. Die Untersuchung geht aus einem laufenden Forschungsprojekt hervor, dessen Schwerpunkt in dem Zusammenhang zwischen subjektiven Theorien von DaF- und Englischlehrenden und Wortschatzerwerb bzw. Wortschatzvermittlung liegt. Im vorliegenden Beitrag geht es um Daten aus zwei DaF-Kursen für Anfänger mit erwachsenen Lernern in Argentinien. Nach der Behandlung der Forschungslage zu subjektiven Theorien der Lehrenden wird auf die Beschreibung der verwendeten Datenerhebungsinstrumente und auf die Datenauswertung eingegangen. Schließlich wird auf mögliche didaktische Implikationen der Studie hingewiesen.